Aufarbeitung Vergangenheit 1991

Im Jahre 1991 beschloss auch die Gemeindevertetung hier im Ort, über das Vorleben aller Gemeindevertreter bei der „Gauck-Behörde“ Auskünfte einzuholen. Das Protokoll der Mitgliederversammlung des Ortsvereins im Oktober 1991 hält hierzu fest:

Mitteilung des Sonderausschusses

Die Beratungen des Sonderausschusses waren geheim und auch seine Mitteilung über das Ergebnis der Prüfungen enthielten keine Begründung (Bild rechts – Anklicken vergrößert):
Bei zwei Gemeindevertretern der SPD-Fraktion wurde empfohlen, ihnen die Niederlegung des Mandats zu empfehlen.

Auch den hier ausgewerteten Unterlagen des Ortsvereins sind keine näheren Anhaltspunkte über die Vorwürfe gegenüber diesen Gemeindevertretern zu entnehmen. Der Vorstand des Ortsvereins fühlte sich jedenfalls gezwungen, den Empfehlungen des Sonderausschusses zu entsprechen:

Austrittserklärung
Antwort auf Nachfrage

Ein Gemeindevertreter hatte schon zuvor aufgrund eigenen Entschlusses seine Ämter niedergelegt und verließ auch die SPD schweren Herzens, um vom Ortsverein Schaden abzuwenden (Bild rechts – Anklicken vergrößert).

Auch ein Schreiben des Vorsitzenden konnte ihn nicht mehr umstimmen. (Bild links – Anklicken vergrößert)

 

Einem anderen Mitglied wurde der Austritt dagegen dringend nahegelegt, um einen „Rauswurf“ zu vermeiden. Auch diese Mitgliedschaft endete und zugleich die seiner Frau. Zum Wirken dieser Person zu DDR-Zeiten hatte der Ortsvereinsvorsitzende offensichtlich schon eigene Zweifel gehegt und versucht, eigene Erkundigungen einzuholen:


Und so verlor der Ortsverein 1991 im Zusammenhang mit der Diskussion um die Tragbarkeit der Mitgliedschaft in der Sozialdemokatie trotz ehemaliger „Staatsnähe“ zu DDR-Zeiten drei Mitglieder und entsandte zwei neue Mitglieder in die Gemeindevertretung.