19.11.13
Gewerbegebiet trotz Klimaschutzkonzept?
Zwischen Getränke Lehmann und der Autobahnausfahrt Drewitz erstreckt sich ein ca. 20 ha großes Waldgebiet. Das entspricht einer Fläche von 28 großen Fußballfeldern. Die Gemeindevertretung hat am 20.9. in einem Hauruckverfahren beschlossen, für dieses Gebiet eine Flächennutzungsplanänderung einzuleiten. Statt Fläche für die Forstwirtschaft sollen dort Gewerbeflächen ausgewiesen werden.
Gemeindevertreter von SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollen diesen Beschluss rückgängig machen. Das Vorhaben passe nicht zu den Klimaschutzzielen, die sich die Gemeinde gesetzt habe. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Monika Zeeb, die ursprünglich für die Umwandlung gestimmt hatte, erklärte gegenüber der Märkischen Allgemeinen Zeitung: „Wir haben eine strenge Baumschutzsatzung, die mit großem Aufwand kontrolliert wird. Und hier haben wir etwas mit Dollarzeichen in den Augen beschlossen, wofür großflächig Wald geopfert werden muss. Dort stehen mehr Bäume als in allen Nuthetaler Gärten zusammen.“
Die Fläche ist außerdem im Landesentwicklungsplan als Freiraumverbundsfläche ausgewiesen. Dort dürfen Flächen nur in Anspruch genommen werden, “wenn ein öffentliches Interesse an der Realisierung einer überregional bedeutsamen Planung oder Maßnahme besteht und der Zweck nicht durch Nutzung von Flächen außerhalb des Freiraumverbundes erreicht werden kann.“ Von einer überregionalen Bedeutung eines solchen Gewerbegebietes kann keine Rede sein.
Hier finden Sie den 
Antrag