Der Landkreis Potsdam Mittelmark erlässt Bewässerungsverbot – 4 Tipps wie Sie regelkonform und effektiv Bewässern
Seit dem 26.06.2023 gilt die „Allgemeinverfügung zur Einschränkung der Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern etc.“ im Landkreis Potsdam-Mittelmark und könnte auch einige Nuthetaler betreffen. In Punkt 2. Steht: „Die Bewässerung von Grün- und Gartenflächen privater Haushalte mittels Brunnen wird wie folgt beschränkt: Die Bewässerung wird in der Zeit von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr untersagt.“. [1] Der Kreis sieht sich zu diesem Schritt gezwungen, da er anhaltend mit Trockenheit zu kämpfen hat, wie sich nicht unweit von Nuthetal am Seddiner See anhand des sinkenden Wasserstandes oder mit der Austrocknung des Fresdorfer Sees gezeigt hat.[2]
Um das Problem nicht unnötig zu verschärfen, sollten wir bewusst mit der Ressource Wasser umgehen. Damit Sie nun nicht lange nach Anleitungen für die richtige Bewässerung suchen müssen, haben wir hier entsprechend den Empfehlungen des NABU ein paar wichtige Tipps zusammengefasst:
- Bewässern am besten nur morgens (vor 8 Uhr) oder abends (nach 20 Uhr) denn „bei starker Sonneneinstrahlung [verdunstet] ein großer Teil des Wassers, ohne dass die Pflanzen es aufgenommen haben.“
- „Wichtiger als die Häufigkeit ist die Menge beim Gießen. Es ist besser, einmal richtig den Boden durchdringend zu wässern, als immer mal wieder ein wenig zu gießen.“
- „[Sträucher und Bäume anpflanzen.] Eine Hecke aus heimischen Gehölzen hält Wind ab und spendet Schatten. Gleichzeitig verdunstet sie Wasser. Bäume kühlen ihre Umgebung, indem sie Wasser verdunsten und Schatten werfen. Wer generell auf Pflanzenvielfalt statt auf nur wenige Arten setzt, geht ein geringeres Risiko ein, dass der Garten komplett vertrocknet. Ein raspelkurzer Golfrasen mit nur wenigen Gräserarten kapituliert bei längerer Trockenheit schnell. Wer in seinem Rasen auch Wildkräuter duldet, braucht Trockenheit viel weniger zu fürchten. Eine Wildblumenwiese mit standortheimischen Pflanzen kommt sogar ganz ohne künstliche Bewässerung aus.“
- „Heimische Wildstauden wie Graslilie, Sandthymian oder Karthäusernelke und Gehölze wie Wolliger Schneeball, Feldahorn, Wachholder oder Wildrosen kommen […] auch im Garten mit Trockenheit klar.“[3]
[1] Potsdam-Mittelmark: Kreis schränkt Entnahme von Wasser aus Gewässern ein (zugegriffen 15. Juli 2023).
[2] M. A. Zeitung, „Kein Wasser mehr: Der Fresdorfer See ist komplett ausgetrocknet“, 10. November 2020 (zugegriffen 15. Juli 2023).
[3] „Pflanzen richtig wässern – NABU“, NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. (zugegriffen 15. Juli 2023).